Anti-Motorradfahrer-Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 20. Mai 2010 von Christoph Link

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Zitate aus dem Artikel von Herrn Christoph Link und die Anmerkungen von Missy D

1. Überschrift „Zum Todeswalzer ins schöne Wiesental“

Eine Hetzüberschrift ohne Gleichen – wo bleibt die Gerechtigkeit für all diejenigen die nicht sterben – nämlich die absolute Mehrheit der Fahrer

2. „Manche Mediziner halten Biken für eine Sucht.“

Wer? Namen? Zitate? Studien? Die Aussage „Manche Mediziner“ sagt viel aus über die (einseitige) Recherche von Herrn Christoph Link. Er gibt keinen Namen an und keine Studien. Also Humbug.

3. „Lärm und Tod geben sich in der Idylle ein Stelldichein.“

Bildzeitungsniveau :::: Diese Dichterei kann er sich sparen, enthält keinerlei Fakten, – so manipulativ, dass es sogar meine Oma durchschaut

4. „… ist das Risiko, (bei einem Motorradunfall getötet werden) bezogen auf die Fahrleistung, 14 mal höher als für Autofahrer“

„… und in Baden-Württemberg steigt die Todesrate“

Welche Todesrate? die von Fahrrädern oder Krebskranken?  Wie sind die Zahlen der anderen Bundesländer? Plakative, platte unbelegte Aussagen.Wo bleibt der Hinweis, dass x-mal mehr Fahrradfahrer im gleichen Zeitraum in BW starben, auch Kinder? Ich bin zu faul im Statistischen Amt nachzufragen – ich arbeite nämlich nicht für die Stuttgarter Zeitung – von denen hätte ich das erwartet, als unabhängige Zeitung, wie sie sich gerne nennt. Statt dessen: einseitige, schlecht recherierte, manipulative bildzeitungsartige Berichterstattung. 

5. „Mit wem man auch spricht, in Ministerien, Industrie, Forschungsinstituten, es herrscht Ratlosigkeit, wie man die Sicherheit erhöhen könnte.“

Das ist ja wohl eine Lüge. Es gibt jede Menge Sicherheitsverbesserungen der letzten Jahre(zehnte), ich nenne nur Beispiele: ABS, Airbag, Unterfahrschutz, bessere Schutzkleidung, Bitumen-Material-Verwendungs-Verbot, Streusplitt-Verbot, Strasseninstandhaltung, Spiegel an Ausfahrten, Aufklärung und Kurse für Autofahrer zur Wahrnehmung von Motorradfahrern, spezielle Hinweisschilder, bessere Motorradausbildung auch mit stärkeren Maschinen, z.B. als Aufbaukurs, die Führerscheinneulinge dürfen erst nach 2 Jahren an die grossen Maschinen, etc. Die Liste ist endlos.

6. „Das Rettungssystem reist mit, eine seltsame Vorstellung.“

Hier widerspricht sich Herr Christoph Link, erst fordert er durch seinen Artikel mehr Sicherheit  – und wenn Sie in Form eines „Kühlhelmes“ angeboten wird, gibt er spöttische Kommentare ab, statt den Fortschritt sachlich positiv zu sehen. Und bei Auto reist sowieso in Form des Airbags, des Gurtes und der B-Säule schon seit Jahren das Rettungssystem mit. Hat Herr Christoph Link überhaut ein Auto? War er schon mal auf der Strasse unterwegs?

7. „Der Fahrer einer 1300er Yamaha geniesst eine Zigarettenpause. Er macht die jungen „Kaffee-Racer“, „die gerne Show fahren“, sowie Autofahrer (…) für die Unfallraten verantwortlich.

Wer das Wort KAFFEE RACER nicht einmal richtig schreiben kann, wie in der Fachpresse zu entnehmen (hat der Autor Christoph Link wahrscheinlich nie gelesen),  sollte sich etwas mehr zurückhalten. Er hat von der Materie keine Ahnung, das belegen auch die vielen einseitig ausgesuchten Interviewpartner (z.B. ein (!) Rollstuhlfahrer, ein anonymer Löwensteiner Plattenbesucher, anonyme Mediziner, etc.) – nämlich hält er auch mit seiner eigenen persönlichen Meinung schön vorsichtig hinter dem Berg – weshalb? Ein gutes Essay über eine GANZE SEITE „DIE DRITTE SEITE“ sollte dies als Abschluss schon beinhalten. Das hab ich schon beim Deutschunterricht 9. Klasse gelernt.

8. bezogen auf Andreas Schulze, Rollstuhlfahrer durch Motorradunfall „Allgemein sollte man das Tempo drosseln, meinte er.“

Warum wird hier nicht auch ein unfallfreier Hayabusafahrer mit 300 PS interviewt, der seit Jahren im Schwarzwald rumfährt und seine Kiste im Griff hat, der seine PS aus Sicherheitsgründen zum Überholen braucht? Der Autor Christoph Link kann sich gern an Missy D (missy.d (a) myspeeding.de) wenden, ich kenne gleich ein paar klasse Fahrer im starken PS-Bereich ohne Todes- oder Unfall. Wer’s eben nicht kann, soll’s üben – z.B. beim ADAC-Kurs oder beim Instruktorentraining, die zahlreich angeboten werden.

Missy D überlässt es Euch, den Motorradfahrern, den Artikel der STZ und den Autor (beruflich) zu bewerten. Freuen würde sich Missy aber sehr über Eure Meinung, gleich hier unten, wie es Herr Schmid in stz-online vorgemacht hat !!!!

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Über MissyD

* Sie hat 66 Tattoos * Sie geht seit dem magischen Dreieck ins Stadion (B Block) * Sie fährt mit den Jungs * Sie fährt D wie Daytona * Sie schert sich nicht um Konventionen * Sie wird geliebt oder gehasst * Sie ist verdammt schnell
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2 Antworten zu Anti-Motorradfahrer-Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 20. Mai 2010 von Christoph Link

  1. MissyD sagt:

    Kommentar von Achim Schmid auf stz online:
    20.05.2010
    Motorradfahrer
    Ja, ja. Motorradfahren ist gefährlich. Weiß jeder der es mal probiert hat. Was mich ganz persönlich an diesem Artikel stört, ist die Tatsache, dass er genau mit dem gleichen Aussagewert jedes Jahr zu Beginn der Saison veröffentlicht wird. Zwar jedes Jahr mit anderem Autor und anderer Überschrift, dafür aber immer mit der gleichen üblen Mischung aus durchaus gehaltvoller Recherche und den Standardvorurteilen. Und nie wird dabei vergessen auf die „Wahnsinnsleistung“ der gerade am Markt befindlichen „Wahnsinnsmaschine“ zu verweisen. Die Frage wieviel dieser Maschinen in der BRD überhaupt zugelassen sind, erspart man sich natürlich. Wer listet nach dem aktuellen Autounfall wegen überhöhter Geschwindigkeit, egal ob eine angepasste Geschwindigkeit 15 oder 150 km/h gewesen wäre, die Höchstleistungen aktuell käuflicher Automobilbautechnik auf? Vernünftigerweise niemand. Und erst die mögliche Endgeschwindigkeit, oh-Gott-oh-Gott! Man richte sein Augenmerk einmal auf die Fahrzeuge die gerade im Raum Stuttgart zum Einkaufen und als Kindertaxi benutzt werden. Die knacken fast alle die 200 km/h-Grenze. Oder kommen zumindest knapp daran heran. Gefährlich werden sie für die Allgemeinheit vor allem dadurch, dass sie im Hinblick auf ihren Einsatzzweck enorme Mengen an Treibstoff verbrauchen und dass man mit ihnen mühelos mit hundert-und-frag-mich-nicht-was durch jede Tempo-30-Zone rasen kann, wenn`s denn auf dem Weg zum Kindergarten pressiert. Lange Rede, kurzer Sinn: Jedes Fahrzeug, egal ob Fahr- oder Motorrad, Mami`s Kinderkarre oder Papa´s Sportwagen ist nur so gefährlich, wie der Mensch der an Gaspedal und Lenker sitzt. Wer jetzt aber damit argumentiert, dass Motorradfahrer wohl eine besonders verkehrsgefährdende Spezies Mensch sind, der nehme einmal einen Campingstuhl und setze sich jeweils eine Stunde an eine belebte Kreuzung, plus-minus Schulanfang oder -ende an die Zufahrtstrasse eines beliebigen Schulzentrums oder während des Berufsverkehrs an die B 10 zwischen Esslingen und Stuttgart.
    Dann wird der geneigte Beobachter nämlich feststellen, dass es wohl nur der liebe Gott sein kann, der noch Schlimmeres verhindert und der prozentuale Anteil potentieller Unfallversucher unter allen Verkehrsteilnehmern gleich hoch ist.

  2. Ula Langendörfer sagt:

    Wow Motorradfahren ist gefährlich! Sensationelle Erkenntnis. Hat der Mann schon mal auf der Autobahn einen LKW bemerkt?

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